Beschäftigte im Gesundheitswesen sind häufig von psychischen Erkrankungen betroffen. Gleichzeitig ist die Hemmschwelle zur Hilfesuche hoch und die Angst vor Stigmatisierung groß – und das, obwohl die landläufige Meinung ist, dass es die „Expert*innen“ eigentlich besser wissen müssten. Beispielsweise weisen 28,8% der jungen Ärzt*innen weltweit depressive Symptome auf, wie eine gebündelte Prävalenz ergab1. Weiterhin ist die Suizidrate bei Ärzt*innen 2,3-fach höher als in der Allgemeinbevölkerung 2. Diese Entwicklung beginnt häufig bereits in der Ausbildung. Eine Meta-Analyse im Jahr 2016 ergab, dass die Prävalenz von Depressivität bei Medizinstudierenden bei etwa 27% liegt, die von suizidalen Gedanken etwa 11%3.
Aus dem wachsenden Bewusstsein für mentale Gesundheit heraus entwickelten sich in den letzten Jahren verschiedene Projekte zur Förderung mentaler Gesundheit im Medizinstudium. Diese reichen von studentischen Kummerkästen und Peer-Betreuung hin zu politischer Arbeit über die bvmd. Aus diesen Initiativen heraus begann die Idee eines übergeordneten Symposiums für mentale Gesundheit im Studium.